Unterwegs

Die Figuren wollen auf einmal andere Namen. Auch ihre Geschichten haben sich über den Sommer verändert, ebenso mein Erzählstil. Ein Herantasten, Abwägen, Verwerfen, Zweifeln, Neu-Beginnen und Transformieren ist das Schreiben auch bei meinen 10. Roman. Ein Schmelztiegel. Besser so, oder nicht? Vorhin dachte ich plötzlich an Robert Frosts Gedicht: "Two roads diverged in a yellow wood, (...) and I, I took the road less traveled by."

Inspiration

Das Leben. Was war, was ist und vielleicht einmal sein wird.
Eine Sommernacht im Garten. Kein Licht. Die Stadt auf Distanz. Und dann warten, wer kommt: Katz, Fledermaus, Igel.
Füller, Bleistift, Papier.
Der Tod. Dass sich das, was wir Wirklichkeit nennen und festhalten wollen, beständig verändert.
Unterrichten und spüren: Der Funke springt über. Ich öffne den Teilnehmer*innen neue Türen und lerne zugleich von ihnen.
Wald. Loslaufen. Laub raschelt, Holz knarrt.
Der Erdgeruch nach dem Regen.
Die Gespräche mit meinen Kolleg*innen beim Krimifestival CRIMINALE. Fachsimpeln, Vertrauen und all diese Geständnisse und Witze, die so niemand sonst macht.
Lyrik von Margaret Atwood. Hilde Domin. Jan Wagner. Marie T. Martin, Sabine Schiffner ...
Die Erinnerung an meine geliebte Kollegin und Freundin Sabine Deitmer, die uns deutschsprachigen Krimiautorinnen ein Stück vorausging.
Yoga. Ein paar Atemzüge lang alles im Einklang und nur das. Immer wieder.

"Ich tauche ins Unbekannte und lausche, bis sich offenbart, was vielleicht die Essenz ist. Ein Anfang. Das Herz der Geschichte ..."

Gisa Klönne